Die Franchise in der Schweiz repräsentiert den Betrag, den Sie selbst für Ihre Gesundheitsausgaben übernehmen müssen, und variiert zwischen 300 und 2’500 Franken, während bei Kindern der Betrag zwischen 0 und 600 Franken liegt. Zusammen mit dem Selbstbehalt bildet die Franchise Ihre finanzielle Beteiligung an den medizinischen Leistungen, die von Ihrer Grundversicherung abgedeckt werden. Anders ausgedrückt, die Franchise ist der Betrag, den Sie aus eigener Tasche zahlen müssen, wenn Sie Gesundheitskosten haben.

Es gibt grundlegende Unterschiede zwischen der Funktionsweise der Grundversicherung in der Schweiz und der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland. Während in der Schweiz Kostenbeteiligungen üblich sind, beschränkt sich in Deutschland die Selbstbeteiligung auf bestimmte medizinische Leistungen oder Medikamente. In Deutschland existiert kein Konzept der „Franchise“ wie in der Schweiz. Stattdessen müssen Sie beispielsweise bei privaten Krankenversicherungen die Kosten bis zur Selbstbeteiligung selbst tragen. Alle weiteren Kosten für ärztliche Behandlungen und Heilmittel, die im Kalenderjahr darüber hinausgehen, werden von der Versicherung übernommen.

Möchten Sie Ihre Franchise ändern, müssen Sie bestimmte Fristen und Formalitäten beachten. Die Senkung der Franchise ist bis Ende November möglich, indem Sie der Krankenkasse die gewünschte Senkung bis zum letzten Arbeitstag im November mitteilen. Die Erhöhung der Franchise kann bis Ende Dezember erfolgen, indem Sie der Krankenkasse die gewünschte Erhöhung bis zum letzten Arbeitstag im Dezember mitteilen.

Der Selbstbehalt ist der Betrag, den Sie selbst für Ihre Gesundheitskosten bezahlen müssen, nachdem Sie Ihre Franchise ausgeschöpft haben. Sobald Sie die Franchise erreicht haben und Ihre Krankenversicherung für weitere medizinische Leistungen aufkommt, beteiligen Sie sich mit einem Prozentsatz an den Kosten. In der Regel beträgt dieser Prozentsatz 10 Prozent. Es gibt auch einen jährlichen Maximalbetrag für den Selbstbehalt, der je nach Versicherungsvertrag unterschiedlich sein kann.

Die Grundversicherung nach dem Krankenversicherungsgesetz (KVG) ist eine obligatorische Krankenversicherung in der Schweiz. Sie deckt die Kosten für medizinisch notwendige Leistungen wie Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und bestimmte Therapien ab. Jede Person, die in der Schweiz wohnt, ist gesetzlich verpflichtet, eine Grundversicherung abzuschliessen, unabhängig von Alter, Gesundheitszustand oder Staatsangehörigkeit.

Die Leistungen der Grundversicherung sind gesetzlich festgelegt und von allen Krankenversicherern gleich. Dennoch können die Prämien je nach Versicherungsanbieter variieren. Zusätzlich zur Grundversicherung können Sie optional Zusatzversicherungen abschliessen, um zusätzliche Leistungen wie alternative Medizin, Zahnbehandlungen oder Unterbringung im Privatspital abzudecken.

Die Grundversicherung bietet jedem Versicherten eine Basisdeckung für den Krankheitsfall und gewährleistet somit einen weitgehend gleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle in der Schweiz wohnhaften Personen.

Neben der Grundversicherung bietet die Zusatzversicherung VVG erweiterten Versicherungsschutz für eine Vielzahl von Leistungen, darunter alternative Medizin, Zahnbehandlungen, Spitalaufenthalte im Einzelzimmer oder im Privatspital, sowie Komfortleistungen wie Chefarztbehandlungen. Darüber hinaus umfasst sie auch erweiterten Versicherungsschutz für Transport- und Rettungsdienste, einschließlich der Kosten für Rettungseinsätze mit Helikopter oder Ambulanz und den Transport ins Krankenhaus. Mit einer Zusatzversicherung können Sie Ihren Versicherungsschutz individuell an Ihre Bedürfnisse anpassen und sich zusätzliche Sicherheit und Komfort für Ihre Gesundheitsversorgung sichern.